Bündnisse für den Motzstraßenkiez

18.10.2009: Es tut sich was im Motzstraßenkiez. In den letzten Jahren häuften sich Nachrichten über Gewalt, Diebstahl und homophobe Übergriffe. Leider kommen sie selten zur Anzeige, so dass die Polizeistatistik kein erhöhtes Aufkommen von Straftaten aufweist. Verschiedene Akteure ergriffen nun die Initiative, um für mehr Sicherheit und Aufenthaltsqualität im Kiez zu sorgen.

Auf Anregung von Bündnis 90/Die Grünen und mehreren Anrainern lud Bezirksbürgermeister Band (SPD) für 29.10. zu einer Einwohnerversammlung in die Finow-Grundschule ein. 100 AnwohnerInnen und Gewerbetreibende sind der Einladung gefolgt und diskutierten angeregt.

Initiativen in Gründung

Mein Vorschlag, eine Kiezinitiative aus AnwohnerInnen, Gewerbetreibenden und Trägern zu gründen, traf auf Bereitschaft. Die Initiative könnte sich auch mit Themen befassen, die über das Thema Gewalt hinausweisen, z. B. die Gestaltung und Pflege des öffentlichen Raums im Kiez inklusive des Nollendorfplatzes. Bürgermeister Band wird Gewerbetreibende einladen, um mit ihnen über Maßnahmen u. a. zum Thema Sicherheit zu sprechen. So wurde der Zusammenhang mangelnder Straßenbeleuchtung mit Einbrüchen beklagt.

Bereits Mitte Oktober hat das Antigewaltprojekt MANEO mit Gewerbetreibenden die Initiative "Regenbogenkiez" ausgerufen. Gewerbetreibende finanzieren auch die zweite "Lichterwelt". Die Idee von Stef Manzini der Kunstwerkstatt "Schwermetall" wird dieses Jahr ausgeweitet. 300 weiße Laternen werden in den Bäumen der Maaßenstraße, Winterfeldtstraße und Motzstraße im Winter den Kiez erleuchten.

Ein Projekt des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) gegen Homophobie und Rechtsextremismus, finanziert vom Integrationsbeauftragten Piening, soll Netzwerke und Aktivitäten für mehr Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebensweisen in Schöneberg fördern. Seit vielen Jahren präsent ist der Regenbogenfonds der schwulen Wirte, der u. a. das jährliche lesbisch-schwule Stadtfest ausrichtet. Einig war sich die Versammlung am 29.10. darüber, dass es auch darum geht, Familien im Kiez zu halten und ein angenehmes Wohnumfeld für alle zu schaffen.

AnwohnerInnen, die sich im Rahmen der neuen Kiezinitiative engagieren wollen, melden sich bitte bei thomas.birk@gruene-fraktion-berlin.de [thomas.birk@gruene-fraktion-berlin.de].

Thomas Birk

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