Pressemitteilung: Wowereit muss endlich über das Atelierhaus Wiesenstraße entscheiden
29.12.2008: Thomas Birk, Mitglied des Ausschusses für kulturelle Angelegenheiten, erklärt:
Seit mittlerweile zwei Jahren gärt innerhalb der Koalition ein Streit darüber, ob und zu welchen Konditionen das denkmalgeschützte Atelierhaus Wiesenstraße 29 von der dort ansässigen Künstlergemeinschaft erworben werden darf. Der Liegenschaftsfonds hat - nachdem Verhandlungen aus seiner Sicht gescheitert sind - die Immobilie in ein offenes Bieterverfahren gegeben, das am 2. Januar ausläuft.
Die KünstlerInnen haben am 19. Dezember 2008 in einem offenen Brief den Regierenden Bürgermeister aufgefordert, dieses Bieterverfahren zu stoppen und neue Verkaufsverhandlungen zu fairen Bedingungen zu veranlassen. Außerdem sollte der Gutachterausschuss Berlin mit einer ergänzenden Stellungnahme beauftragt werden, um die Frage der Zuwegung und der Altlasten endlich sachgerecht zu klären. Der Brief wurde von vielen PolitikerInnen und Kulturschaffenden unterschrieben.
Die Zeit drängt, doch geschehen ist nichts. Und das, obwohl aus einem Brief des Kulturstaatssekretärs Schmitz vom 13. November 2008 hervorgeht, dass die Kulturverwaltung und Wowereit selbst das Anliegen der Künstlergemeinschaft für berechtigt halten. Der Regierende Bürgermeister Wowereit sollte nun umgehend mit seiner Richtlinienkompetenz die Interessen des Kultursenators Wowereit gegenüber dem Finanzsenator durchsetzen!
Der Senat hätte in diesem Fall die erstklassige Möglichkeit zu beweisen, wie ernst er es mit der Unterstützung der Kreativwirtschaft und dem bürgerschaftlichen Engagement von investitionsbereiten KünstlerInnen meint. Doch statt die KünstlerInnen zu unterstützen, wurde die Künstlergenossenschaft durch den Endlosstreit zwischen den Behörden in einen kafkaesken Albtraum geschickt, aus dem es ein böses Erwachen geben wird, wenn der Regierende nicht endlich handelt!