Rap´n Respect

05.03.2008: HipHop ist mehr als eine Musikrichtung. Der Begriff steht für eine schillernde, vielfältige Subkultur. Doch Schlagzeilen macht meist nur der "Gangsta-Rap" mit seinen provokanten Texten. Dem wollten wir mit unserer erfolgreichen Veranstaltungsreihe Rap`n Respect etwas entgegen setzen.

Die Debatte bewegte im Sommer 2007 die Berliner Hip-Hop-Szene und die Grünen gleichermaßen, selbst die Medien fragten: Ist der Berliner Rapper Bushido der Richtige, um beim Bravo-Konzert "Schau nicht weg" am 25. August 2007 vor dem Brandenburger Tor gegen Gewalt an Schulen aufzutreten? Am 2. August 2007 hatte sich unser Abgeordneter Thomas Birk in einer Presseerklärung klar gegen eine Teilnahme Bushidos an diesem Konzert ausgesprochen. Damit war auch in der grünen Partei eine kontroverse Debatte ausgelöst. In diesen Diskussionen entstand die Idee für die Veranstaltungsreihe "Rap`n Respect".

"Durch diese Veranstaltungsreihe haben wir viel dazugelernt", sagen die Abgeordneten Thomas Birk und Özcan Mutlu. HipHop ist mehr als eine Musikrichtung. Der Begriff steht für eine schillernde, vielfältige und faszinierende Subkultur. Außerhalb dieses Universums macht allerdings nur eine Facette Schlagzeilen: Der sogenannte Gangsta- und Hass-Rap, der mit provokanten, homophoben und frauenfeindlichen Texten die Medienindustrie geschickt bedient. Wir wollen zeigen, was Berliner HipHop wirklich zu bieten hat: Die Veranstaltungsreihe der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen "Rap`n Respect" bot ein Podium für die ganze Palette des kreativen, engagierten HipHops. Dem Gangsta-Rap setzen wir gemeinsam mit Jugendlichen eine Kultur der Anerkennung und des Respekts entgegen.

Zu der Veranstaltungsreihe gehörte eine Podiumsdiskussion, ein "Open Space"-Workshop mit Jugendlichen und eine Konzertveranstaltung.

OpenSpace mit Workshops

Am 15.02.2008 luden wir Jugendliche aus ganz Berlin zu fünf Workshops in der Naunynritze, Kreuzberg. Die Jugendlichen konnten sich dort in den Disziplinen Rap, Graffiti, Breakdance und Streetdance mit der Unterstützung von professionellen TrainerInnen ihre Performances zu den Themen Respekt, Zukunft, Gewalt, Würde und Vielfalt auf die Beine stellen.

Und wer wollte, durfte eine Woche später seine Ergebnisse beim Konzert "Rap´n Respect - HipHop jam" auf die Bühne bringen.

Konzert "Rap´n Respect - HipHop jam"

Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete am Samstag, den 23.02.2008, ab 19 Uhr im AQUA in der Kreuzberger Lobeckstraße das Konzert "Rap´n Respect - HipHop jam".

Es traten auf: chefket and friends (Musiker aus dem Umfeld von CULCHA CANDELA und OHRBOOTEN), byro (Gangway beatz), cross beatbox (Kreuzberger musikalische Aktion), erko (Gangway beatz), feik west (Kreuzberger musikalische Aktion), hasS (Schule ohne Rassismus), hbl (Gangway), jeffrey john (Schule ohne Rassismus), santos (Gangway beatz), startruckcrew (Kreuzberger musikalische Aktion), zeugen der zeit (Gangway).

Dazwischen gab es Talkrunden mit den Abgeordneten Özcan Mutlu (bildungspolitischer Sprecher der Fraktion), Clara Herrmann (jugendpolitische Sprecherin), Bilkay Öney (integrationspolitische Sprecherin) und Thomas Birk (lesben- und schwulenpolitischer Sprecher).

Alle KünstlerInnen treten für soziales Engagement und eine Kultur der Anerkennung ein. Die Initiativen Gangway, Kreuzberger musikalische Aktion (KMA) und Schule ohne Rassismus fördern Jugendliche und Bands durch die Organisation öffentlicher Auftritte, durch Bereitstellung von Proberäumen und professionelle Begleitung und Beförderung der jungen KünstlerInnen. Das Konzert können Sie sich hier in einer Zusammenfassung als Video ansehen.

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