Respekt fördern statt Homophobie schüren

16.08.2011: Thomas Birk und Anja Kofbinger, lesben- und schwulenpolitische SprecherInnen, sagen zum Wahlkampfmaterial der Partei BIG:

Die neu gegründete Partei BIG (Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit) erliegt der Verführung des billigen Populismus und setzt auf Homophobie als Zugpferd im Kampf um Wählerstimmen. Dies steht im krassen Widerspruch zu den postulierten Zielen des Bündnisses, wie zum Beispiel die "aktive gesellschaftliche und politische Teilhabe aller Mitbürger unter Bewahrung ihrer eigenen vielfältigen Identität".

Im Kampf gegen Ungleichbehandlung ausgerechnet auf Ressentiments gegen Homosexuelle zu setzen, ist paradox. Mit dem reißerischen Titel "Alle Kinder schützen - gegen das Schulfach schwul" versucht die Partei mit der in Teilen einiger Migrantencommunities verbreiteten Ablehnung von Homosexualität Wahlkampf zu machen. Sie vertieft damit die Gräben zwischen Minderheiten, anstatt den gegenseitigen Respekt zu fördern. Dieses Schriftstück hat ganz klar die Note 6 verdient.

Deshalb fordern wir die Partei BIG auf, den Flyer sofort zurückzuziehen und empfehlen der Führungsspitze ein Training gegen Homophobie bei einem der vielen dafür bereit stehenden Träger.

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