Hintergrund - Sexuelle Gesundheit
Berlin braucht ein neues Gesamtkonzept für sexuelle Gesundheit. Angesichts nahaltend hoher Neudiagnosen bei HIV und Syphilis und der gleichzeitigen medizinoschen Fortschritte muss hier verstärkt auf moderne Formen der Prävention, insbesondere bei Männern, die Sex mit Männern (MSM) haben, gesetzt werden.
Bereits zum Weltaidstag 2007 habe ich per Antrag Eckpunkte für eine neue Gesamtstrategie der Prävention und Versorgung vorgelegt. Nach Verhandlungen mit der damaligen rot-roten Koalition wurde daraus auf Basis eines rot-roten Antrages ein einstimmiger Beschluss im Dezember 2008. Dennoch sind wir heute kaum einen Schritt weiter. Seit Oktober 2010 liegen zwar ein Rahmenkonzept und ein Entwicklungskonzept vor. Im rot-schwarzen Koalitionsvertrag stand, dass beide zügig umgesetzt werden sollten. Aber außer Arbeitsgruppen der Träger, die dazu getagt haben, ist praktisch nichts passiert. Angesichts der Nichtinfektiösität von Menschen mit HIV in medikamentöser Behandlung und der Zulassung der Präexpositionsprophylaxe (PrEP), die ebenfalls vor der Übertragung von HIV schützt, müssen die erarbeiteten Konzepte erneut weiterentwickelt werden, aber dann endlich Folgen für die praktische Arbeit haben.
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