Grüne Fraktion nutzt und fördert Open Source

16.12.2010: Anja Schillhaneck, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, und Thomas Birk, Sprecher für Verwaltungsreform, sagen zur Umstellung der Fraktions-IT auf Open Source:

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin hat ihre komplette IT-Serverlandschaft im Laufe dieses Jahres auf Open Source umgestellt. Dieser Prozess ist nun erfolgreich abgeschlossen. Alle fraktionsinternen elektronischen Kommunikationsstrukturen basieren jetzt auf der prämierten Software "EGroupware". Gleichzeitig unterstützt die Fraktion aktiv die Weiterentwicklung dieser Software sowohl durch Anregung weiterer integrierter Funktionalitäten als auch durch die Mitfinanzierung dieser Erweiterungen. Eine Bedingung dafür ist, dass alle Ergebnisse dieser mitfinanzierten Entwicklungen der weltweiten Community frei zugänglich gemacht werden.

Mit dieser Umstellung geht die Fraktion beispielgebend der Berliner Verwaltung voran. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat wiederholt den Senat aufgefordert, seine IT-Strategie auf Basis von Open Source Software zu entwickeln. Die Verwaltung würde so strategisch unabhängig von marktbeherrschenden, proprietären Softwareanbietern, die ihre Quellcodes nicht offen legen. Sie würde langfristig Lizenzgebühren sparen. Auch die prosperierende lokale IT-Branche könnte davon profitieren. Unsere Anträge zur Umstellung der Berliner Verwaltung auf Open Source fanden bei vielen Fachleuten Anerkennung, wurden aber von Rot-Rot abgelehnt.

Mit dem Selbstversuch hat die Fraktion nun bewiesen: Innovation durch Open Source ist möglich und umsetzbar. Aber dazu fehlt dem rot-roten Senat der Mut und die strategische Weitsicht.

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