Pressemitteilung: Senat muss Rahmenkonzept für HIV-Prävention endlich vorlegen

27.11.2009: Thomas Birk, sagt mit Blick auf den Welt-Aids-Tag 2009:

Die Prognosen für die Berliner HIV-Neudiagnosen des Robert-Koch-Instituts sind niederschmetternd. 510 prognostizierte Diagnosen sind eine erneute Steigerung von über 10 Prozent verglichen mit dem Vorjahr und das entgegen dem Bundestrend, wo die Zahlen stagnieren. Erneut liegt der Anteil von Männern, die Sex mit Männern haben, bei den Neudiagnosen mit 88 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt.

Um so größer ist das Versäumnis, dass die Gesundheitssenatorin Lompscher (Die Linke) die von allen Fraktionen einstimmig beschlossene Forderung nach einem neuen Rahmenkonzept zur Prävention HIV/Aids nicht zum Berichtsdatum 31. Mai 2009 vorgelegt hat, sondern das Parlament und die Öffentlichkeit auf Sommer 2010 vertröstet.

Vergessen ist ansteckend, dies gilt im übertragenen Sinne auch für die Senatsverwaltung für Gesundheit. Berlin steht bundesweit vor den größten Herausforderungen im Bereich sexuelle Gesundheit. Wir erwarten, dass der Senat endlich die notwendigen Rahmenbedingungen schafft und finanziellen Ressourcen zur Verfügung stellt, um eine erfolgreiche HIV/Aids-Prävention zu ermöglichen.

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