Pressemitteilung: Grüne fordern Handlungskonzept für sexuelle Gesundheit

17.11.2008: Thomas Birk, lesben- und schwulenpolitischer Sprecher, und Heidi Kosche, gesundheitspolitische Sprecherin, erklären:

Anlässlich der heutigen Anhörung zum Thema "Sexuelle Gesundheit" im Gesundheits-Ausschuss fordern Bündnis 90/Die Grünen Gesundheitssenatorin Lompscher auf, ein Gesamtkonzept für sexuelle Gesundheit vorzulegen.

In Berlin haben sich die HIV-Neuinfektionen seit 2001 mehr als verdoppelt, hauptsächlich schwule Männer sind betroffen. Berlin muss sich der Bundeskampagne der Deutschen Aidshilfe "Ich weiß, was ich tu!" dringend anschließen und Aktionen unterstützen. Dazu gehört beispielsweise auch die Finanzierung von Schnelltests in schwulen Einrichtungen wie Mann-O-Meter.

Auch unter Heterosexuellen ist ein deutlicher Anstieg der Neuinfektionen zu verzeichnen. Wir halten eine flächendeckende Prävention an Schulen für unverzichtbar, denn gerade bei SchülerInnen ist die Unwissenheit über sexuell übertragbare Krankheiten groß. Dabei müssen auch MigrantInnen zielgruppengerecht angesprochen werden.

Sonderpauschalen für die HIV-Schwerpunktpraxen müssen erhalten bleiben. Wir unterstützen ausdrücklich das Engagement der Gesundheitssenatorin gegenüber den Kassenärztlichen Vereinigungen und den Krankenkassen. Hier muss eine Lösung gefunden werden, die die aufwändige Versorgung von Menschen mit HIV und Aids weiterhin garantiert.

Das in ganz Deutschland als vorbildlich angesehene "Schöneberger Modell" (das Zusammenspiel von öffentlichem Gesundheitsdienst, Freien Trägern, Ärzten und Spezialkliniken) darf nicht in Gefahr geraten!

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