Pressemitteilung: Schöneberg braucht Zentrum für sexuelle Gesundheit
20.02.2007: Thomas Birk erklärt: Der Beschluss des Rates der Bürgermeister vom 15. 2. zur Schließung der Aidsberatungsstelle in Schöneberg setzt ein fatales Signal. Gerade in diesem Bezirk mit seiner schwulen Hochburg, sozialen Problemen im Schöneberger Norden und dem Straßenstrich rund um die Kurfürstenstraße ist ein niedrigschwelliges Angebot dringend von Nöten.
Seit 2001 hat sich die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Berlin verdoppelt, aber Gesundheitssenatorin Lompscher (Linkspartei.PDS) halbiert die Zahl der Aidsberatungsstellen von jetzt sechs auf drei. Die bisherige sternförmige, örtliche Verteilung der Beratungsstellen machte Sinn. Offensichtlich möchte der Senat durch die Verringerung der Beratungsstellen die Zahl der KlientInnen reduzieren, um so weiter Personal sparen zu können. Die Reduzierung der Prävention wird sich aber nicht nur auf die Verbreitung von HIV sondern auch anderer Geschlechtskrankheiten auswirken. Auch hier sind die Infektionen in den vergangenen Jahre stark angestiegen.
Wir fordern den Senat auf, sein Konzept zu Anzahl und Verteilung der Zentren für sexuelle Gesundheit und Familienplanung zu überdenken.