Asbest in unseren Wohnungen

18.06.2012: Stichelartikel

Couragierte BewohnerInnen im Nollendorfkiez brachten es ans Licht: In Wohnungen und Kellern der GEWOBAG befinden sich noch immer asbesthaltige Flexplatten, die in den 70-/80-er Jahren eingebaut wurden. Viele sind nach rund 30 Jahren brüchig geworden können die Gesundheit gefährden. Bei der Entfernung solcher Platten durch Spezialfirmen im Auftrag der GEWOBAG soll es laut vielen AnwohnerInnen zu unsachgemäßem Umgang mit Asbest gekommen sein. In mehreren Anwohnerversammlungen wurde ich Zeuge, wie diese Fakten von bis dahin zum Teil ahnungslosen Nachbarn zusammengetragen wurden.

Die GEWOBAG steht seither in der Kritik auch durch einen Beitrag des RBB-Magazins Klartext vom 9.5. Die GEWOBAG versprach zwar die unabhängige Prüfung der Bestände auf Asbest und ein Info-Schreiben an die MieterInnen, aber bis Redaktionsschluss tat sich nichts. Wir empfehlen betroffenen MieterInnen sich bei der GEWOBAG zu melden. Ein Register über asbestbelastete Wohnungen existiert im Bezirksamt nicht. Das ergab eine Anfrage der grünen Bezirksverordneten Renate Giese an unsere Stadträtin Sibyll Klotz. Auch sie sieht aber dringenden Informationsbedarf.

Ein grüner Antrag im Abgeordnetenhaus fordert deswegen die Ermittlung und Kennzeichnung aller asbestbelasteten Wohnungen in ganz Berlin, die umgehende Information der betroffenen MieterInnnen und einen Bericht mit einer Perspektive der weiteren Beseitigung von Asbest im Wohnungsbestand.

Thomas Birk, MdA, Wahlkreisabgeordneter Schöneberg-Nord

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