Lesbische Sichtbarkeit beginnt auch mit Erinnerung

09.10.2014: Parteiübergreifende Erklärung zum 110. Jahrestag der ersten lesbenpolitischen Rede der Welt in Berlin

Vor 110 Jahren, am 9. Oktober 1904, hielt die Journalistin Theo Anna Sprüngli, unter ihrem Pseudonym Anna Rüling, in Berlin die erste lesbenpolitische Rede der Welt. Auf einer Tagung des Wissenschaftlich-humanitären Komitees im Berliner Prinz Albrecht Hotel sprach sie über "Homosexualität und Frauenbewegung".

Rüling brach mit ihrer Rede ein Tabu und führte den Begriff der Homosexualität in die Frauenbewegung ein. Sie machte Lesben zum ersten Mal politisch sichtbar. Wir wollen an diesen Meilenstein lesbischer Geschichte in unserer Stadt erinnern, fand er doch an einem Ort statt, der später Schauplatz der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte wurde. Das Prinz Albrecht Hotel war später die Zentrale der Gestapo und ist heute die Topographie des Terrors. Genauso zwiespältig verlief das weitere Leben der Rednerin. Auch daran soll erinnert werden.

Gemeinsam wollen wir deutlich machen, dass eine weltoffene und bunte Stadt, wie Berlin, diese Erinnerung braucht. Dafür fordern wir mehr öffentliches Engagement, auch innerhalb der lesbischen, schwulen, bi-, trans- und intersexuellen Communities unserer Stadt.

Mehr Informationen über Anna Rüling finden Sie hier:www.lesbengeschichte.de/Pdfs/pdfs_bio_skizzen_deutsch/rueling_spruengli_leidinger_d.pdf

Carsten Schatz, MdA, die Linke

Dr. Klaus Lederer, MdA, die Linke

Anja Kofbinger, MdA, Bündnis 90/Grünen

Thomas Birk, MdA, Bündnis 90/Die Grünen

Arbeitskreis Lesben und Schwule in der Union (LSU Berlin)

Schwusos (QueerSozis) Berlin

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