Desaströser Serverausfall im ITDZ wirft viele Fragen auf

25.08.2015: Thomas Birk, Sprecher für Verwaltungsmodernisierung zum Serverausfall im ITDZ:

"Die dritte und heftigste Serverpanne in diesem Sommer im IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ) deutet auf eklatante Steuerungs- und Controllingmängel hin. Wie kann es sein, dass die Umstellung auf Batteriebetrieb nach einem angeblichen Stromausfall unbemerkt bleibt, bis die Batterien leergelaufen sind? Warum hat das ITDZ für solche Notfälle kein automatisches Meldesystem? Warum werden die Server nicht regelmäßig getestet, so dass ein "defekter Schalter" auffallen würde? Gibt es für solche Vorfälle keinen Notfallplan mit einem zeitnahen Informationsmanagement? Wieso gibt es nach Häufung solcher Vorfalle in den letzten Jahren keine Ersatzsysteme, auf die die Ämter zurückgreifen können?

Der Aussage von Staatssekretär Statzkowski, solche Vorfälle dürften sich nicht häufen, ist entgegenzusetzen: Solche Vorfälle dürfen gar nicht vorkommen! Schließlich versucht die Politik seit Jahren, das ITDZ als zentralen Dienstleister zu stärken und Serversysteme in das ITDZ zu verlagern. Diese Strategie gewinnt im Zuge der Einführung der eAkte enorm an Bedeutung. Wenn zukünftig bei vollelektronischer Aktenführung möglichst viele Behörden und die Schulen über Server zentral beim ITDZ betreut werden, würde so ein Vorfall die gesamte Verwaltung lahmlegen. Nach den Desastern um Windows XP und Windows Server 2003 ist dies ein weiterer Beweis, dass Berlins Verwaltung von einer Smart City noch weit entfernt ist. So lässt sich kein Vertrauen bei den Bürgerinnen und Bürgern und WirtschaftskundInnen in die digitale Verwaltung erwerben."

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