Thomas Birk, Sprecher für Verwaltungsmodernisierung, zur Einführung der elektronischen Akte:
06.10.2015: Der Senat ist von seinem im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziel weit entfernt, 34.000 IT-Arbeitsplätze bis 2016 auf die eAkte umstellen zu wollen. Die nun ausgerufene Pilotphase kommt zwei Jahre zu spät.
Anstatt die Wirtschaftsverwaltung, die mit ihren rund 450 IT-Arbeitsplätzen mitmachen wollte, von vornherein einzubinden, wurde diese gezwungen mit eigenen Mitteln parallel eine Pilotphase für 50 IT-Arbeitsplätze einzugehen. Dies wird zu Reibungsverlusten führen.
Wir fordern eine engere Zusammenarbeit der Senatsverwaltungen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass im bundesweiten Verbund das Berliner Justizwesen auf elektronische Aktenführung umgestellt wird und die Senatsverwaltung für Finanzen für über 100 Millionen Euro ein neues elektronisches Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen entwickeln will. Voraussetzungen zum Gelingen sind: Standardisierte Aktenpläne, harmonisierte Arbeitsprozesse, Einbindung der IT-Fachverfahren und ein entwickeltes Changemanagement. Sonst wird die eAkte keine Akzeptanz finden.